Teil 3... da isser! Ich hoffe, meine kranken Phantasien verschrecken euch nicht zu sehr. Das Mystery haben wir bereits, das Romance deutet sich langsam an, und auch der düstere Part wird nicht mehr lange auf sich warten lassen... seid gespannt! Und wo ihr schon mal dabei seid... hinterlasst mir doch nen Kommentar XD

~~~ Chapter 3- Dark Seduction ~~~

Falls es möglich war, das einem die Augen aus dem Kopf fielen, hatte Chiyo dass Gefühl, dass dies gleich passieren müsste.

Vor Überraschung riss sie die Augen auf, und bemerkte nicht, dass ihr die Kinnlade herunterklappte.

Fassungslos starrte sie in den Spiegel.

Aber es war nicht ihr Spiegelbild, das sie da anblickte.

Klar und deutlich, befand sich dort, wo eigentlich ihr Spiegelbild hätte sein sollen, dass eines jungen Mannes...

...desselben Jungen, den sie bereits vor einigen Tagen in der spiegelnden Schaufensterscheibe gesehen hatte.

Es gab gar keinen Zweifel- dieselben langen, pechschwarzen Haare, dieselben tiefblauen Augen...

Oder war sie verrückt geworden?

Das war die einzige Erklärung, denn was sie da sah, war schlichtweg unmöglich!

Der Junge im Spiegel- oder was auch immer es sein mochte- schien ihre Verwirrung zu erkennen.

„Keine Bange, du bist weder verrückt noch im Delirium, und du träumst auch nicht. Es ist real... so real, wie etwas in diesen Welten sein kann."

Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel, dass Chiyo trotz ihrer Fassungslosigkeit rot werden ließ.

„Wer... wie... was...", stammelte sie entgeistert, „_DU SPRICHST_?"

Der Junge lachte.
"Natürlich, hast du erwartet dass ich krähe? Wenn du nicht glaubst, dass ich echt bin, dann komm doch her!"

Für einen Moment wollte Chiyo auf den seltsamen Vorschlag eingehen, dann hielt sie misstrauisch inne.

„Erst, wenn du mir erklärst, _wer_ du bist, _was_ du bist und _was_ hier eigentlich los ist!"

Erneut lachte der Junge, und seine blauen Augen funkelten verschmitzt.

„Verzeiht, wenn ich vergaß, mich vorzustellen. Mein Name ist Kagami Youi, ich bin ein Mensch wie du... und ich lebe auf der anderen Seite des Spiegels."

Trotz ihres Schreckens konnte sich Chiyo nicht zurückhalten; sie prustet los.
"S-Spiegel? Aber sonst geht's dir noch gut, oder? Es gibt keine ‚andere Seite, wie du es nennst! Ein Spiegel reflektiert nur!"

„Bist du sicher?"

Kagami's direkte Frage verwirrte Chiyo.

„Was meinst du damit?"
"Na, ob du dir sicher bist? Weißt du, was ein Spiegel wirklich ist, was er wirklich sein kann? Kennst du diese Realität? Weißt du, ob es wirklich real ist was du siehst? Woher willst du wissen, dass ich nicht die Wahrheit sage?"

Als Chiyo nicht antwortete, stemmte der Junge die Arme in die Hüften.

„Sag bloß, du erinnerst dich nicht an unsere erste Begegnung vor ein paar Tagen. Auch damals stand ich dir als Spiegelbild gegenüber! Und zwar weil ich eben auf der anderen Seite lebe. Ich bin hier, du bist drüben. So einfach ist das!"

„Einfach..." Unsicher sah Chiyo den Jungen an.

Sie konnte nicht leugnen, was er sagte...

Einladend hielt er ihr die Hand hin.

„Na los, komm her, ich werde es dir beweisen!"

Chiyo zögerte immer noch.

„Warum kommst du nicht lieber rüber?"

Kagami seufzte.
"Weil ich den Spiegel nicht verlassen kann. Ich bin der einzige Mensch auf dieser Seite, warum, weiß ich selbst nicht. Nur sehr wenige Menschen haben die Fähigkeit, mich zu sehen und den Spiegel zu betreten beziehungsweise ihn wieder zu verlassen. Aber ich kann nicht hinüber. Ich lebe schon seit Ewigkeiten hier, und es ist verdammt einsam... deshalb war ich auch so froh, dass du mich gesehen hast, denn das bedeutet, dass du zu den Auserwählten gehörst, die durch den Spiegel gehen können."

Er lächelte.
"Komm schon, ich verspreche dir, dich sicher wieder zurück zu bringen, wenn du willst. Bist du nicht gespannt? Du kannst mir glauben, dass diese Welt nichts mir der deinen gemein hat... nicht umsonst ist es die Welt hinter dem Spiegel!"

Für einen Moment fragte sich Chiyo, ob sie nich doch verrückt war, ob sie träumte.

Aber wenn das ein Traum war... warum sollte sie ihn nicht ein wenig mehr erforschen?

Er klang glaubwürdig, die Aussicht, eine fremde Welt kennen zu lernen war verlockend, und der Gedanke daran, mit dem hübschen, aufregenden Kagami durch eben diese Welt zu streifen, umso mehr.

Und so entschloss sich Chiyo, seine Einladung anzunehmen.

Langsam trat sie vor den Spiegel und streckte vorsichtig die Hand aus.

Als würde sie eine Wasserfläche durchdringen, erschienen durchsichtige, regenbogenfarben schillernde Wellen auf der Oberfläche des Spiegels, als ihre Finger das Glas berührten und dann hindurchglitten.

Es fühlte sich an, als würde sie durch eine Seifenblase treten, ein kaum spürbarer Widerstand.

Kaum war ihre Hand auf der anderen Seite, als Kagami sie ergriff und Chiyo zu sich zog.

Mit Kagamis Unterstützung durchschritt Chiyo den Spiegel und betrat eine Welt, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte- die Welt hinter dem Spiegel.

To be continued...

Ja, was wartet denn auf der anderen Seite? Findet es raus... und geht zum nächsten Kapitel!