A/N: Vielmehr ein Gedankenstrom als eine Geschichte, aber etwas, das mir auf der Seele lag und einfach raus wollte. Freue mich über Kommentare.
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Die Uhr tickt.
Zeit ist so zäh wie Leim, der Fäden zieht, trennt man die beiden Teile, die er zusammenhalten soll. Stunden verrinnen schleppend und so träge, dass ein Universum aus Gedanken kreiert werden kann, das sich in gleichmäßigen Bahnen um ein Zentrum dreht. Um dich. Immer und immer wieder, unermüdlich, konstant.
Wie lächerlich erscheint es, auf zwei Zeilen zu warten, nein, gar nur auf zwei Buchstaben. Auf ein simples Ja. Aber J und A scheinen aneinander vorbei zu laufen, sich den Rücken zuzukehren, jeder seinem eigenen Tagwerk nachzugehen. Vielleicht hängen auch beide im Leim der Zeit fest und versuchen vergeblich, dessen klebrigen Klauen zu entweichen. Alles, was ich weiß, ist, dass ich sie nicht sehe. Und nicht einmal Ja's Gegenspieler Nein mag sich mit einer leisen, dreimaligen Vibration zu erkennen geben. Ich bin in eine Lücke in der Zeit gerutscht, selbst ein Leimfaden, der sich ins Unendliche erstreckt und doch nicht wieder aus der Falle entfliehen kann. Oder auch nur eines der beiden Teile, das sich verzweifelt an dem kleinen Fädchen zurückzuhangeln versucht, zurück zu dir.
Ich kann nichts tun. Ich kann nur warten. Darauf, dass du mich zu dir ziehst. Darauf, dass du das auseinander driftende Gefüge vervollständigst. Kannst du es? Willst du es?
Du musst.
Denn früher oder später reißt der dickste Faden, verliert selbst der stärkste Leim seinen Halt.